Wandern & Bergsteigen

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  • Hallo zusammen,

    eine Woche lang war ich unterwegs – jeden Tag draußen, mitten in den Bergen. Ich habe die Stille genossen, mich gefordert, neues Gelände erkundet. Und eine Tour erlebt, die für mich hervorstach: der Grat vom Winterberg zum P.3060, dem Vorgipfel des Großlitzner. Ein Alleingang. Ein unbekannter Grat. Ein Abenteuer, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist.

    Mein Weg begann an der Bielerhöhe. Von dort ging es durch das Klostertal ins Verhupftäli. Auf etwa 2640 m verließ ich den markierten Weg und stieg über loses Geröll der Nordflanke des Winterbergs entgegen. Ein Firnfeld, das dem Sommer getrotzt hatte, erleichterte mir den Aufstieg. Nach ein paar Kehren zog die Steilheit spürbar an – ich kämpfte mich zwischen Firn und instabilem Untergrund meinem Zwischenziel entgegen: dem Winterberg (2931 m).

    Was für ein Ort! Während am Litznersattel reger Betrieb herrschte, stand ich dort oben ganz allein – umgeben von Stille und einer Aussicht, die sprachlos machte.

    Es war Sonnenhöchststand. Eigentlich zu spät, um weiterzugehen. Doch ich wollte wissen, was mich am Grat erwartet – fürs nächste Mal. Der Südostgrat des Großlitzner zeigte sich wild und ursprünglich: Geröll, Blöcke in allen Größen, rutschige Schuttbänder. Anspruchsvoll, aber nur mäßig ausgesetzt. Zunächst.

    Dann kamen die Platten. Und mit ihnen die Erkenntnis: Jetzt wird es ernsthafter. Ich tastete mich an einem Gratturm entlang, stieg vorsichtig weiter – bis ich vor einem Abbruch stand. Irgendwo musste es einen Zugang zu einer Rinne geben. Ich kletterte einige Meter abwärts, folgte plattigen Strukturen – und fand ein schmales Band, das nach unten führte. Das musste es sein.

    Zunächst gut begehbar, wurde das Band schnell schmal. Der Blick fiel senkrecht in die Tiefe. Kein Boden, nur Luft. Ich schob mich vorsichtig voran – beide Hände am Fels. Ich konnte die Rinne bereits erahnen, wurde kurz davor aber nochmals in eine Kletterstelle abgedrängt. Umgeben von Steilwänden, kaum Platz zum Verschnaufen oder Hinhocken.

    Schließlich stand ich am unteren Einstieg der Rinne. Und schnell war klar: Wer hier blockiert ist oder sich verstiegen hat, kommt kaum mehr raus.

    Ich hatte gemischte Gefühle. Der Aufstieg war ungewohnt – der Unterseite von Gratblöcken entgegenzuklettern, ist nichts für schwache Nerven. Der Untergrund: brüchig und rutschig. Körperspannung: essenziell. Ich erreichte das erste Eck – und entschied mich zur Umkehr.

    Nicht aus Erschöpfung. Auch das Wetter war stabil. Aber mental war die Grenze erreicht. Die ständige Ausgesetztheit, die Tiefe neben mir, das Abwägen von Griffen und Tritten, die einen im schlimmsten Fall ins Tal schicken – all das zehrt. Ein Moment der Unachtsamkeit reicht.

    Zurück am Einstieg vor den Platten war ich in Gedanken. Die Hälfte des Grats war geschafft. Was für ein Ort. Was für ein Erlebnis. Und was für eine Lektion: Allein in unbekanntem Gelände zu sein, ist nicht nur körperlich eine Herausforderung.

    Ich komme wieder. Ganz sicher.

    Liebe Grüße

  • An Sprung rauf am Schneeberg auf a Schnapserl😜

    1 Kommentar
    • 🤩

      vor 20 Stunden
  • Heute wieder a super Tour im Zillertal 😍

    1 Kommentar
  • 16.08.2025 / Wanderung Limmerensee 🇨🇭 what a day 😊

  • Gestern gings auf die Großwandspitzen und in den Wildsee 🥰

  • Südtirola Dolomiten
    Drei Zinnen Tour ,es war ein Traumhafter Sommertag und ein unvergessliches Erlebnis.

  • Heute noch über den Königssee nach St.Bartholomä,zur Eiskapelle am Fuß der Watzmann Ostwand und zurück

  • 9 Tage am Thayatalweg mit Zelt, Schlafsack und Gaskocher zur Selbstversorgung unterwegs und die Nächte unter Sternenhimmel, Vollmond und Sternschnuppen verbracht 😀

  • vor 1 Tag

    Über die Bärenschützklamm zum Hochlantsch hinauf. Angeblich 3000 Stufen auf 168 Leitern 👣👣👣
    Ja, die Beine bestätigen das...

    Dank dem Steirischen Jockl bin ich dem Gewitter entkommen🙏

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