Via di Francesco - In Windhosen voran
Entsetzt erwachten wir am Rande des Futtertroges: Fette Regentropfen💦 prasselten hernieder.
Sch.... die Wäsche hängt draußen ....😬
Nachdem die 👕🧦🩲 im Trockenen waren, ausgedeeeehntes Frühstück.
Und die WetterApp behielt recht😅
unsere Strategie ging voll auf.
Die Regenklamotten blieben als - modisch unauffälliges Zusatzgewicht - im Rucksack verpackt.
Der Wind blieb unverpackt und war heute ganztägig unser Wegbegleiter.
Über die alte Brücke überquerten wir die Sieve um alsbald den Weinbergen entgegen zu streben.
Über die windgebeutelten Weinreben hinweg genossen wir das weitreichende Panorama.
In Diacceto knurrte der Magen und wir deckten uns mit Luxus-Leckereien (mit äußerst geringem Haltbarkeitsdatum😉) im kleinen Dorfladen ein.
Nach unserem Verdauungsschläfchen setzten wir unsere Wanderung - auf heute vortrefflich markiertem Weg - fort. Alsbald erreichten wir das Waldgebiet - mit auffällig vielen Maronibäumen - welches wir erst kurz vor Consuma verließen.
Der Ort lag wie ausgestorben da. Einzig ein eigenartiges Dorfladen-Schnellimbiss-Lokal ließ Leben erahnen. Und dann, als hätte jemand den Pausenknopf gelöst, kamen am Abend plötzlich Menschen. Unterirdisches Tunnelsystem? Teleportiert? Rätselhaft.
Wir fanden unseren Unterschlupf in der einfachen Herberge. Um danach unser "Abendessen" in dem Dings einzunehmen.
Es gibt 3 Sorten Pizzen und eine örtliche Spezialität - der Name blieb nicht hängen - Fladenweißbrot mit diversen Füllungen, also fast wie eine Calzone. Die Größe des Stückes bestimmt man selbst und zahlt nach Kilopreis. Besteck und Teller Selbstbedienung aus dem Schrank.
Fazit: Consuma lebt, zumindest das Dorfdings.
Sunset - Abend Tour auf den großen Pfaffen 😜❤️ Traumhaft 🙏
Danke🙏
Via di Francesco - Nackte Männer - Alte Häuser - Schlafen im Stall
Früh verließen wir das Haus.
Soll: Florenz ohne Touris
Die Sonne blinzelte über die ersten Häuserdächer und glitzerte im Arno.
Die Ponte Vecchio, menschenleer ohne Glitzer und Selfiesticks. Direkt ernüchternd.
3 Stunden beeindruckende Altstadt. So viele schöne Gebäude. Numero uno natürlich der Dom mit seiner mächtigen Kuppel. Was für ein Bauwerk!
Unser kunsthistorisches Auge erblickte überall nur nackte, muskulöse Männer mit Knackärschen und kleinen ...
Die Steinmetze von damals waren wohl vom anderen Arno-Ufer.
Voller schöner Eindrücke hieß es nun doch Schleppl und Schwerian auf die Hüften zu hieven.
Da gab's noch Wander-to-do
Erwartungsgemäß sehr viel Strada - logisch - weil Start im Stadtzentrum.
Beim Villenviertel stieg der Weg an, die Häuser gingen in Bauerngehöfte über und dann ging’s steil bergauf in bewaldetes Gebiet.
Pontassieve erreichten wir nach dem Abstieg um 18.30.
Denkste! Ausgerechnet unser Obdach lag am Hang des Ortes.
Letzte Bergwertung, dann hatten wir - im wahrsten Sinn des Wortes - unseren Stall erreicht.
Fazit: Florenz ist definitiv eine Reise wert
Abschlussgemecker: gar nicht beschildert. Ohne offline GPX-Daten sicher ein Krampf
Das ist ein Pilgerweg, der - bis auf Ausnahmen - gut markiert ist.😉
Via di Francesco - die verstreikte Anreise
Tja shit happens.
Nichts nützt's Reise zeitgerecht zu planen und buchen,
wenn Grande Dramatico Italiano zuschlägt.
Streik wegen Löhnen der Bahn und Palästina. Wenn schon, dann multifunktionale
Frohgemut hüpften wir in unser Gefährt.
Unspektakulär und planmäßig von Linz nach Innsbruck.
Umstieg in RJ83 von Innsbruck nach Bologna und das Theater begann.
Der Zug war - weil österreichischer Zug - überbucht.
Alle ohne Sitzplatzreservierung wurden vor die Tür gesetzt.
Da standen wir verdutzt
und auch ziemlich sauer, denn wir hatten ja für das Ticket bezahlt.
Das beeindruckte die Mitarbeiter
am Schalter jedoch nicht - Pech gehabt. Unglaublich oder?
Sprint auf Bahnsteig 47 und gerade noch die S-Bahn nach Brenner erwischt.
Dort angekommen bestand kurz die Absicht, Daumen raus, Auto stoppen.
Auf der Anzeigetafel sahen wir, dass "unser" RJ83 in Kürze eintreffen wird. Also verspätet.
Die Security hat wohl etwas gebraucht um die Leute rauszuschmeißen...
Wir beschlossen in den Zug wieder einzusteigen und abzuwarten was passiert.
Nachdem dieser nun "aufgeräumt"
war, wurden die paar Sitzplatzlosen geduldet.
Weiter ging’s bis Mezzocorona, wo wir eine Stunde - wegen Streikender auf den Bahngleisen - festhingen. Detto in Verona.
Unseren Anschlusszug Bologna- Florenz konnten wir in imaginärer Pfeife rauchen...
Mit 2h20 Verspätung Ankunft Bologna
Wir nahmen den nächsten Regionalzug nach Firenze.
Zum Glück kam kein Zugbegleiter zur Ticketkontrolle vorbei. Diskussionspotenzial:
Denn wir hatten - rebellisch und auch uneinsichtig (weil ja schon ein bezahltes Ticket) - kein Neues gebucht.
Etwas geschlaucht: arrivo l'appartamo gentile apreso stazione
Mangare e tutto bene
...kennst du von M. Aurel "Jung sein" ? That's nice...