Aufstieg: über Nordwandsteig, die unbequemsten Meter sind mit Metallstiften und Drahtseil gesichert.
Abstieg: über die Südseite.
Ausgangspunkt: Ehemaliges Gasthaus Waldfrieden (997 m - Schild Guffert Nordanstieg). Auf Forstweg in östliche Richtung, bald zweigt ein kleiner Steig (Schild: „Stuba Alm/Issalm/Guffert“) rechts vom großen Weg ab. Auf dem mit roten Punkten markierten Steig entlang des Bachbettes nach oben. Nach ca. 100m überquert man das Bachbett und wandert auf einem Pfad durch den Wald unter der Westseite des Gufferts hindurch. Dann dreht der Pfad langsam nach rechts auf die Nordseite des Guffert und auf die verfallene Stuba Alm (auch Stubach Alm, 1371m) zu. Man quert beinahe die gesamte Nordseite des Berges bis man einen deutlich ausgeprägten Grasrücken oberhalb der Issalm erreicht. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf das Kaisergebirge und die südlichen Ausläufer der Bayerischen Voralpen, wie zum Beispiel das Hintere Sonnwendjoch. Jetzt geht es nach rechts über den Grasrücken hinauf und direkt auf die Nordwand des Guffert zu. Ein Steig bringt einen dann in wenigen Serpentinen hinauf zur Einstiegsstelle bei einer kleinen Felsenhöhle. Über ein paar Eisenstifte, entlang eines Drahtseils überwindet man die ersten und unbequemsten Meter. Dann hat man Großteils wieder Gehgelände, nur noch selten muss man einmal mit der Hand nachhelfen. Ein felsiger Steig führt nun steil und mit schönem Tiefblick durch die Nordwand hinauf zum breiten Gratansatz. Hier trifft der Weg mit der Aufstiegsroute von Süden her zusammen. Nun nach rechts entlang des Grates, über markierte und zum Teil mit Drahtseil gesicherte Felsen zur Guffert Spitze mit herrlicher Rundsicht und schönem Kreuz. Abstieg: Um die Tour zu einer schönen Runde zu machen, empfehlen wir den Abstieg über die Südseite: dazu steigt man über den Grat wieder ab, dreht dann aber nicht wie beim Anstieg in die Nordflanke, sondern wandert geradeaus weiter über das plateau-artige Gelände. Beim Wegweiser „Steinberg über Südabstieg“ folgt man diesem Schild nach rechts und steigt durch Latschengelände in vielen Kehren ab. Endlich führt der Weg in den Schatten spendenden Wald hinein und leitet einen bequem hinunter zu einem Forstweg. Nun entweder nach Vordersteinberg abzweigen und mit Bus, bereitgestelltem Fahrrad oder per Anhalter über die Straße zurück zum Ausgangspunkt. Oder auf dem Forstweg nach Westen absteigen, so dass man unweit der Oberbergalm das Tal erreicht. Charakter: Diese wunderschöne und technisch leichte Bergtour erfordert über den Nordwandsteig und am Gipfelgrat Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Zu bewältigen sind drahtseilgesicherte Stufen, steiles Schrofengelände und Fels, der nie den Schwierigkeitsgrad I. (UIAA) übersteigt (großteils Gehgelände). Die Nordseite des Berges bietet nicht nur einen abwechslungsreichen Weg, sondern ist auch nicht so viel begangen, wie der Südanstieg. Vom Guffert hat man wegen seiner freistehenden Lage eine umfassende Rundsicht in alle Himmelsrichtungen: von der Zugspitze bis zum Kaiser und von den Vorgipfeln im Norden bis zu den Gletscherbergen im Süden.
Gehzeit: Aufstieg: 3,5 bis 4 Stunden; Abstieg: 2 bis 2,5 Stunden