Hallo liebe Wanderfreunde, diese Wanderung schreibe ich für alle aus die kein Auto haben oder es lieber daheim lassen - also für unsere ÖFFI-FAHRER! Es gibt viele Stadtwanderwege, aber einer der schönsten ist der Stadtwanderweg 6.
Der Ausgangspunkt dieses Wiener Stadtwanderweges lässt sich - wie auch die anderen - sehr bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, im Fall des 6-ers mit der Straßenbahnlinie 60. Bei der Endstation in der Ketzergasse ausgestiegen und bei der Rodauner Kirche rechts in die Botanik. Nach kurzer Zeit schon der erste Höhepunkt: die "Mizzi Langer Wand", die nach einigen Minuten von der Abzweigung zur "Wiener Hütte" erreicht wird. Die historische und noch heute noch bei Kletterern beliebte Trainingswand am Zugberg (siehe Info-Kasten unten) sollte man nicht auslassen, zumal sich von deren Gipfel ein hübscher Ausblick über den Westen Wiens ergibt. Vorsicht, wenn Kinder dabei sind, die Wand fällt senkrecht ab!
Nun wieder zurück Richtung Wiener Hütte und bergab, bis sich der Weg gabelt. Hier rate ich, sich links zu halten, da das folgende Teilstück über einen aussichtsreichen Kamm und zu einem idyllischen Rastplatz mit Tisch und Bänken führt. Von hier wieder abwärts der Mauer des Lainzer Tiergartens zu. Längst führt der Weg durch Buchenwald, in dem sich alle Farben des Herbstes versammeln, die gold-orangen Blätter scheinen zu glühen, wenn hier vormittags die Sonne durch die Äste sticht. Traumhaft. Nach einer Abzweigung Richtung Rodaun/Kalksburg die von Äckern umgebene Wiener Hütte, nicht mehr als ein Allerweltsgasthaus, das auch per Auto zu erreichen ist (Kinderspielplatz).
Weiter bergab, der Wald scheint kein Ende zu nehmen. Nun doch etwas Zivilisation: Am sog. Roten Stadl eine kleine Reihenhaussiedlung, ein Tennisplatz und Breitenfurter Straße, die es zu übersetzen gilt. Sofort aber verschwindet der Pfad wieder bergan im Grünen. Nach einigen Aufs und Abs über eine Brücke und dem nächsten Höhepunkt zu, der weiträumigen Eichwiese. Weit und breit niemand und nichts, nur Wald und Wiese, Himmel und sanftes Hügelland - man will es nicht für möglich halten, dass man sich am Stadtrand einer Europa-Metropole befindet.Nach der Querung einer weiteren Straße rechts haltend der roten Markierung nach in Richtung Antonshöhe. Vorher könnte man noch im Gasthof Schießstätte im Maurer Wald einkehren. Dann an einer mit Sakrifizien behängten Bildeiche und dem "Naturdenkmal 441" vorbei, einer Jurakalk-Klippe, wo Feuer- und Hornsteine aus einem jungsteinzeitlichen Bergbaubetrieb um 2500 v. Chr. gefunden wurden. Am Pappelteich eine Kinderspielwiese.
Gleich in der Nähe der St. Georgenberg mit seiner Sternenwarte und der Wotruba-Kirche (siehe Infos). Kultur pur! Das Finale des Stadtwanderweges 6 auf Asphalt Richtung Kalksburg, über die Kalksburger Straße in die Klausen, von dort durch die Mackgasse, über den Promenadenweg in die Ketzergasse zum Ausgangspunkt zurück.
REINE GEHZEIT: ca 5h und 150 hm
Ich freue mich auf diese schöne Winterwanderung mit euch.
DIESE WANDERUNG FINDET MIT ABSTAND UND CORONAKONFORM STATT!
Liebe Grüße Michaela