Der MainRadweg steht ganz im Zeichen von Genuss und Kultur: Er verbindet die fränkischen Bier- und Weinwelten sowie drei UNESCO-Welterbestätten.

Knapp 600 Kilometer ist der MainRadweg lang – und wie sein Name schon verrät, bildet der Main den Wegweiser für diese Tour. Die Abwechslung beginnt schon beim Start der Route, die sich hervorragend in 13 Tagesetappen aufteilen lässt. Entweder startet man am Weißen Main, der bei Bischofsgrün unterhalb des Ochsenkopfs entspringt und die Radler zunächst durch das Fichtelgebirge und den Frankenwald leitet. Oder man nimmt Creußen in der Fränkischen Schweiz zum Ausgangspunkt, um sich vom Roten Main leiten zu lassen.

Lange blieben die beiden nicht getrennt: In Kulmbach vereinen sie sich zum Main, dem der Weg von nun an treu bleibt. Die Landschaften des Obermain Jura, des Steigerwalds, der Haßberge, des Fränkischen Weinlands, des Lieblichen Taubertals, des Spessart-Mainlands und des Hessischen Untermains durchqueren Fluss und Radweg, bevor der Main überhalb von Mainz in den Rhein mündet.

Unterwegs offenbart sich die gesamte Vielfalt der fränkischen Natur – und ungeahnte kulturelle Schätze. Drei der insgesamt sieben bayerischen UNESCO-Welterbestätten liegen auf dem Weg: das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth, die Bamberger Altstadt und die Residenz in Würzburg. Und es gibt noch soviel mehr Kultur am MainRadweg zu entdecken: den prachtvollen Dreiklang von Staffelberg, Kloster Banz und der Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein zum Beispiel, die überraschenden Kunstwelten in den Schweinfurter Museen oder die römische Pracht in Aschaffenburg.

Der Main ist aber genauso ein Wegweiser zur fränkischen Genusskultur. Zum einen durchquert man auf dem MainRadweg das Bierland Franken, das weltweit die höchste Dichte an Brauereien aufweist und mit Bierstädten wie Kulmbach oder Bamberg „süffige“ Höhepunkte setzt. Zum anderen gedeihen am Main die Reben für die hervorragenden Frankenweine, die am Maindreieck und am Mainviereck beste Bedingungen vorfinden – und was gibt es Schöneres, als am Ende einer Tour mit einem frisch gezapften „Seidla“ Bier oder einem Glas Frankenwein auf einen wunderbaren Tag am Fluss anzustoßen.