Das Uhrenarbeiter-Drama "Unrueh"

Ein Kino-Abend über die Zeit und über die Industriegeschichte und anarchistische Ideen im Berner Jura des 19. Jahrhunderts. 

Danach können wir uns gerne noch bei einem Glühwein, Bier oder Kaffee über den Film unterhalten. 

 

Filmbeschreibung (cineman): 

Die Schweiz, im Jahr 1877. Die junge Arbeiterin Josephine stellt in einer Uhrenfabrik die «Unrueh«, das mechanische Herz einer Uhr, her. Die Produktion läuft bereits im Takt der Industrialisierung, Beamte und Gendarme wachen über Uhrzeiten und Produktionsbetrieb. Josephine ist fasziniert von den Schriften des russischen Anarchisten Pyotr Kropotkin und schliesst sich der Gewerkschaft der anarchistischen Uhrmacher an. Aber als sie Kropotkin im realen Leben begegnet, ändert sich der Lauf der Dinge…

Es klingt sonderbar, aber die Schweiz war Ende des 19. Jahrhunderts sowas wie ein Epizentrum der Anarchisten. 1872 fand im Tal von Saint Imier der erste internationale anarchistische Kongress statt, und so wurde der Ort zum Treffpunkt dieser Bewegung. Cyril Schäublin hat seinen Film in diesem Tal gedreht und erzählt von mechanischen und politischen Bewegungen. (...)

Schäublin zeigt, wie die vermehrte Verbreitung von Uhren Auswirkungen auf den Arbeitsablauf hat und wie sich unterschiedliche politische Systeme nebeneinander behaupten, und stellt zugleich die Frage, inwieweit die Konstruktionen von «Nation» oder «Zeit» damals geprägt wurden und wie sehr sie bis heute unser Leben bestimmen.

 

"Der beste Film der Berlinale 2022" The New York Times

 

Organisiert von
Luc aus Bern
Do. 08.12.2022 von 17:45 bis 20:30 Uhr
8 Teilnehmer

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